Ich fasse den Fall kurz zusammen: A möchte B mit einer Flasche Wein vergiften, ist sich sicher das er keine Freunde oder Familie hat. Staatsexamen Herbst ´21 ohne Rep / Lerngruppe online / Kita-Kind. Nach h. M. erfasst bei einer aberratio ictus der Vorsatz die Verletzung des getroffenen Objekts/Opfers nicht. Behandlung der aberratio ictus auf der Rechtsfolgenseite. Objektsverwechslung vor. Dann also entspricht die Lösung der formellen Gleichwertigkeitstheorie oder Vollendungslösung. § 239 StGB) ist eine … daneben. (Laotse) und wie man sie rechtlich behandelt (IV.). Dies folgt aus § 16 I 1 StGB. Für die formelle Gleichwertigkeitstheorie spricht, dass ein Täter, der auf einen Menschen zielt, den er nicht trifft, dafür aber versehentlich einen anderen Menschen tötet, sein Ziel erreicht – nämlich einen (anderen) Menschen zu töten. Für die B bleibt nur eine versuchte Tötung, d.h. §§ 212 I, 22, 23 I, denn A wollte B zwar töten, hat es aber nicht geschafft. 1) „Als Fälle der aberratio ictus bezeichnet man Sachverhalte, bei denen der Angriff auf ein bestimmtes Tatobjekt gelenkt wird, dieses jedoch nicht trifft, sondern abirrt und ein anderes Objekt verletzt, in bezug auf das der Angriffsführende die Voraussetzungen vorsätzlichen tatbestandsmäßigen Verhaltens nicht erfüllt.“ Bis jetzt gab es immer Fälle, bei denen der Täter das Opfer in wenn die Abgrenzung zur aberratio ictus nicht vollkommen zweifelsfrei ist.14 b) Rechtswidrigkeit Da von … Ebendiese Tätervorstellung ist es, die bei einem Irrtum wie der aberratio ictus von der Wirklichkeit abweicht. Man kann sie deshalb nicht einfach genauso wie diesen behandeln. Vorteil dieser Ansicht ist, dass sie die Tätervorstellung in den Vordergrund rückt. Der Vorsatz hinsichtlich des Objektes, welches der Täter eigentlich treffen wollte, aber nicht getroffen hat, wird verbraucht. Will der Täter hingegen nicht nur das Angriffsobjekt treffen, sondern auch das Zielobjekt, hat er also auch dafür den notwendigen Vorsatz, kommt eine Vollendung an dem Objekt in Frage, welches man tatsächlich trifft. Ein Identitätsirrtum ist jedenfalls dann stets beachtlich und lässt den Tatvorsatz entfallen, wenn das Objekt, das der Täter treffen wollte und das von ihm getroffene nicht gleichwertig sind 825; Schönke/Schröder-Cramer/Heine § 26 Rn. des zufälligen Fehlgehens der Tat (aberratio ictus) erweisen. Bei der aberratio ictus rücken stets zwei Fälle in den Blick: der Rose-Rosahl-Fall des Preußischen Obertribunals und der anderthalb Jahrhunderte später vom Bundesgerichtshof entschiedene Hoferbenfall: Der Fall Rose-Rosahl. Hier kommt ausschließlich eine versuchte Vorsatztat am … des getroffenen Objekts den Tötungsvorsatz verneint (sodass lediglich eine Strafbarkeit gemäß § 222 in Betracht kommen könnte) und bzgl. Für die zweite Ansicht spricht allerdings, dass der Täter es nicht in der Hand hat, ob tatsächlich auch das Opfer getötet wird, dass er nach seiner Vorstellung töten wollte. Zunächst soll es um einen Irrtum des Täters über das Handlungsobjekt, den sogenannten error in persona vel objecto, gehen. Daher sei es eine Fiktion, diesen bezüglich einer anderen Person anzunehmen. 1. Unproblematisch sind die Abirrungsfälle dann, wenn nicht wie beabsichtigt ein Mensch, sondern ein Objekt von rechtlich anderer Qualität getroffen wird. Es ist eben ein Unterschied, ob man eine Person vorsätzlich tötet und damit seine deliktischen Pläne durchsetzt oder ob lediglich die Kugel o.ä. Nach herrschender Meinung, der sogenannten Konkretisierungstheorie, wird der Vorsatz im Falle der aberratio ictus regelmäßig verneint. : Täter erschießt statt des anvisierten Erzfeindes [= Mensch, § 211, § 212 StGB lediglich dessen Hund (=Sache gemäß § 303 StGB.) Zuletzt gebe ich noch ein kurzes Fazit (V.). Zudem lässt sich für die erstgenannte Ansicht anführen, dass in den Fällen, in denen eine sinnliche Wahrnehmung des Opfers nicht … Das Problem, für das der Rose-Rosahl-Fall prototypisch ist, liegt in den Auswirkungen des Irrtums des Täters (Rose) auf die Strafbarkeit des Anstifters (Rosahl). Zu unterscheiden sind innerhalb dieser Konstellation zwei Fälle: Wessels/Beulke/Satzger Strafrecht AT Rn. Nach Ablehnung des Vorsatzes wäre versuchter Totschlags an B und fahrlässige Tötung an C zu prüfen. Dann nämlich ist es egal, welcher der beiden Menschen sterben muss, auch wenn aus der Sicht des Täters einer der beiden (hier: O) vorzugsweise sterben sollte. Das Förderprogramm fürs Studium und Referendariat! Tötungsvorsatz (aberratio ictus; dolus eventualis: hoher Indizwert gefährlicher Gewalthandlungen); minder schwerer Fall des Totschlages (Grenzen der Revisibilität der Strafzumessung). Es liegt nur ein „Motivirrtum“ vor. Entscheid dabei ist die Individualisierbarkeit des Vorsatzes. Weil dem Täter auf diese Weise zudem eine Vollendungstat an einem Objekt vorgeworfen wird, das er nicht treffen wollte, kommt es überdies zu einem Konflikt mit dem Schuldprinzip. Bei der aberratio ictus fallen das Angriffsobjekt und das Verletzungsobjekt zum Zeitpunkt des Handels auseinander. Nach Ablehnung des Vorsatzes wäre versuchter Totschlags an B und fahrlässige Tötung an C zu prüfen. : T schießt auf sein Opfer O und weiß dabei, dass er den Leibwächter L treffen kann. Vorbereitungskurs auf das Referendariat. Im Folgenden ein Fall zur Verdeutlichung des Aufbaus der Problembereiche Anstiftung, error in persona sowie aberratio ictus. Unproblematisch ist die aberratio ictus, wenn die ursprünglich nicht gewollte Tat einen anderen Straftatbestand verwirklicht. B. Puppe) ist der Auffassung, dass der Täter, der einem Irrtum in Form des aberratio ictus unterliegt bei Gleichwertigkeit der betroffenen Rechtsgüter wegen vollendetem Delikt zu bestrafen ist. Verwechslung des Tatobjektes, sondern weil der Täter daneben trifft. Die besten Jobs für Jura-Studenten & Referendare! B. eine verirrte Kugel. (so z. Für diese Ansicht spricht, dass der Konkretisierung tatsächlich unterschiedliche Bedeutung zukommt. bei einem Angriff auf Sachen nicht der Fall. Der Fall weist aber auch Ähnlichkeiten mit dem „Bayer-bärwurz-“ oder „Apothekerfall“ und dem „Sprengstofffall“ auf, also Fällen, in denen der Täter Gift bzw. Er beruht auch kausal auf einer Handlung des T, denn hätte der T nicht geschossen, wäre der Tod der K nicht eingetreten. Nach der herrschenden Meinung liegt in diesen Fällen keine aberratio ictus, sondern ein error in persona vor, sodass aufgrund der Gleichwertigkeit der Objekte der Irrtum unbeachtlich ist und Vorsatz damit bestehen bleibt, denn der Täter hat seinen Vorsatz auf die Person konkretisiert, die den Wagen betritt und genau diese ist auch getötet worden. Fraglich ist, ob der Tod der K dem T auch objektiv zurechenbar ist. Beispiel: A schießt mit Tötungsvorsatz auf B. Error in persona vel objecto. Der wohl meistdiskutierte Fall einer aberratio ictus ist der 1858 vom Preußischen Obertribunal entschiedene Rose-Rosahl-Fall – nachzulesen in … entgegnet, auch diese Vorsatzzurechnung verstoße gegen das Gesetzlichkeitsprinzip. Der Täter hat dann das getroffen, was er treffen wollte, nämlich einen anderen Menschen. Es kann wegen vollendeter, vorsätzlicher Tat bestraft werden. Bei fehlender sinnlicher Wahrnehmung stellt sich das Sonderproblem der  Abgrenzung der aberratio ictus vom error in persona vel objecto. Daher ist im Falle der „aberratio ictus“ mangels Vorsatzes hinsichtlich des tatsächlich getroffenen Opfers keine Vollendung anzunehmen. des angezielten Objekts − Ggf. Dieser hatte in dutzende Kochbücher…, Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Von dieser Entlohnung angetan, legt sich R2 auf die Lauer. Die aberratio ictus bedeutet das Fehlgehen des Schlages bzw. Der error in persona vel objecto ist ein Identitätsirrtum über ein … Es liegt mithin eine vollendete Tötung vor. Ein Fall des aberratio ictus (Fehlgehen, Abirren des Schlags) liegt vor, wenn der Täter ein anderes als das anvisierte Objekt trifft. : aberratio ictus) vor. Allerdings handelt es sich nicht um S sondern um H. Argument und somit für die Annahme einer (nach hM stets beachtlichen) aberratio ictus spricht, dass auch im Fall einer gegebenen Kontrollmöglichkeit Dritte gefährdet werden können und dies daher kein taugliches Abgrenzungskriterium sein kann. Die aberratio ictus bei unterschiedlichen Rechtsgütern. Die Tatplantheorie, die auf Roxin zurückgeht, stellt das Kriterium der Tatplanverwirklichung auf. Dies hat zur Folge, dass der eingetretene Erfolg nicht vom Anstiftervorsatz gedeckt ist. Die formelle Gleichwertigkeitstheorie geht davon aus, dass eine Konkretisierung des Vorsatzes unbeachtlich ist. Vertreten werden im Wesentlichen vier Theorien, die sich um das Kernproblem drehen, ob eine vollendete Tötung vorliegt oder aber eine versuchte Tötung der nicht getroffenen zusammen mit einer fahrlässigen Tötung der getroffenen Person: Nach der Konkretisierungstheorie liegen ein Versuch am verfehlten und ein Fahrlässigkeitsdelikt am getroffenen Objekt vor, sofern die Fahrlässigkeit strafbar ist. Dies geht aber nur, wenn man das fahrlässige Handeln bestrafen kann. Der Angriff geht also fehl und trifft ein Objekt das der Täter nicht anvisiert hatte. Dies ist die typische Versuchskonstellation, sodass dem nur die eine Lösung gerecht wird, die am anvisierten, aber verfehltem Objekt nur einen Versuch annimmt. Nach der formellen Gleichwertigkeitstheorie liegt eine vollendete Tötung an dem tatsächlich getroffenen Objekt vor. Argument hierfür ist der Wortlaut der Norm, wonach es auf die Tötung eines Menschen, nicht auf die Tötung eines bestimmten Menschen ankommt. Behandlung der aberratio ictus auf der Rechtsfolgenseite. Diskutiere mit Kommilitonen und Kollegen, lerne das Wichtigste aus dem BGB, StGB und dem Gebiet des Öffentlichen Rechts mit unseren Lernfunktionen für das Jurastudium, Onlinekommentaren und Definitionsverzeichnissen! für mittelbaren Täter = Aberratio ictus es mache keinen Unterschied, ob Hintermann bei der Verfehlung seines Zieles eine mechanische Waffe oder ein menschlichen Werkzeuges verwendet a.A. Individualisierungstheorie: es ist darauf abzustellen, ob der Hintermann dem Vordermann ein bereits individualisiertes Ziel genau vorgegeben (dann ein Fall des Aberratio ictus) oder ob er … Fälle … Ist es dunkel, die Sicht schlecht oder besteht eine große Entfernung, liegt es nicht außerhalb jeglicher Lebenswahrscheinlichkeit, dass der Schlag bzw. Auch kann man aus dem Argument gegen die Konkretisierungstheorie, dass eine Konkretisierung für den Vorsatz nicht zwingend sei, nicht schließen, dass sie da, wo sie vorliegt, unerheblich ist. Die Klausur im Öffentlichen Recht - Infografik. 1 Satz 1 StGB; § 46 StGB Leitsätze des Bearbeiters 1. wenn im obigen Fall der Steinwurf nicht die Scheibe des verhassten N trifft, sondern das Scheunenfenster des allseits beliebten Onkels O. TB (-), § 16 I 1 (+) III. bei § 25 I 2. Objektiver Tatbestand Der Tod der K ist eingetreten. eine aberratio ictus vorliegt.10 Dennoch sollten die Bear- beiter nicht sofort bei Beginn der Erörterung des subjekti- ven Tatbestandes mit diesen Begriffen arbeiten, sondern Anmerkung: Bei Dauerdelikten (bspw. Bsp. Und vor der Bibliothek macht…, Klausuren schreiben bspw. Sind die Objekte unterschiedlich (wie im Beispiel der Hund als eine Sache im Rechtssinne und das Kind als ein Mensch), fehlt dem Täter der Vorsatz für das getroffene Objekt. der Tat. In den beiden genannten Recht-sprechungsfällen blieb die Vollendung des Delikts freilich aus. aberratio ictus, bei welcher der Täter das „richtige“ Opfer anvisiert, aber daneben schießt und ein anderes trifft4. Als Argument dient die kriminalpolitische Erwägung, dass der Täter hochgefährliche Gegenstände aus der Hand gegeben und sich danach entfernt hat. Die Lösung will den Schwerpunkt auf den Aufbau in der Klausur legen. Es liegt nur eine Personen- bzw. Aberratio ictus fall ᐅ Aberratio ictus: Definition, Begriff und Erklärung im . Daher sei es eine Fiktion, diesen bezüglich einer anderen Person anzunehmen. Schießt jemand auf einen anderen Menschen und trifft dabei ein anderes, ungleichartiges Objekt, so nimmt man Versuch bezüglich des Menschen an und Fahrlässigkeit für das in Wirklichkeit getroffene, andere Objekt. Hört man damit auf, treibt man zurück. Sein Schuss verfehlt jedoch den B und trifft den dicht neben dem B stehenden C. Dass die Kugel ihr Ziel verfehlt und den C treffen könnte, hatte A für möglich gehalten. beim Nachbarn Fenster einwerfen und treffen aufgrund eines Fehlwurfes nicht das linke, sondern nur das rechte Fenster der Scheune, wäre es sinnwidrig eine versuchte Sachbeschädigung am linken Fenster und eine (bei § 303 straflose) Fahrlässigkeitstat am rechten Fenster anzunehmen, denn Glas ist nun mal zu Bruch gegangen und die Pläne der beiden erfüllt. Die aberratio ictus ist also etwas anderes als der error in persona. Dabei geht es um eine aberratio ictus, die nicht unter die beiden anderen Fälle gefasst werden kann. (1) Der Versuch eines Verbrechens ist stets strafbar, der Versuch eines Vergehens nur dann, wenn das Gesetz es ausdrücklich bestimmt. Die h.L. ), wie man sie zum error in persona abgrenzen kann (III.) Aberratio ictus. Dieser Beschreibungstext wurde von Sören A. Croll erstellt. Bei der Verletzung höchstpersönlicher Rechtsgüter sei die aberratio ictus beachtlich, ... Sachgerechter erscheint in einem solchen Fall jedoch die Lösung der Konkretisierungstheorie, die bzgl. Eine aberratio ictus ist ein Fehlgehen der Tat. Fall. Argument dieser Auffassung ist, dass der Täter den Vorsatz auf eine ganz bestimmte Person konkretisiert hat. ; 1997, 344 ff.) Daneben gibt es noch einen problematischen Fall. Als Argument wird Bei der rechtlichen Behandlung der aberratio ictus gibt es zwei Fälle, die in der Rechtsfolge keinerlei Probleme aufwerfen und eine Situation, bei der man sich um die richtige Lösung streitet. wenn der Täter Mann A treffen will, wegen einer Verwechslung aber auf Mann B schießt, ist der error in persona unbeachtlich. a) Täter schießt auf ein Tatobjekt von anderer Qualität. Wollen A und B z.B. Sie möchten Ihr Unternehmen auf iurastudent.de präsentieren, um zielgenau Jurastudenten und Referendare ansprechen zu können oder um die Karriere von Jurastudenten und Referendaren zu fördern? Nutze die Chance solange es geht! Für die sonstigen Rechtsgüter ist die Vollendungslösung lebensnäher. Denn die Frage, welchen Mann man erschießt, ist dem Täter zwar persönlich wichtig, aber strafrechtlich unbedeutend. Die aberratio ictus ist ein schwieriges strafrechtliches Problem aus dem Irrtumsbereich. I. Noch…, Hallo! Da die aberratio ictus nach h. M. den Vorsatz ausschließt, entfällt hier also der haupttatbezogene Anstiftervorsatz. Bsp. Fahrlässigkeitsdelikt bzgl. Für die erste Ansicht spricht, dass der Täter keine Möglichkeit der sinnlichen Wahrnehmung des Opfers hat und damit der vorliegende Fall vielmehr einer aberratio ictus ähnelt. Artt. Der Sommer ist da - endlich! Hierbei ist die Rechtsfolge des Irrtums umstritten. Für diese Theorie spricht ferner, dass alle Menschen nach dem Gesetz gleichwertig sind (vgl. h.L. ): Der Täter schießt mit Tötungsvorsatz auf X, trifft aber den hinter dem X stehenden Y, weil sich X im Moment der Schussabgabe duckt. Argument dieser Auffassung ist, dass der Täter den Vorsatz auf eine ganz bestimmte Person konkretisiert hat. Die aberratio ictus ( lateinisch Abirrung des Schlages) ist im Strafrecht eine Form des Irrtums, bei der der vom Täter beabsichtigte Erfolg bei einem anderen als … Man wollte tatsächlich Objekt A verletzen, hat aber versehentlich Objekt B getroffen und verletzt. Er schießt z.B. Dabei trifft der Täter nicht das Objekt, welches er treffen wollte, also anvisiert hat (= Zielobjekt), sondern ein anderes Objekt, an dem der Verletzungserfolg eintritt (= Verletzungsobjekt). Dieser Artikel befasst sich hierbei mit dem vorsatzausschließendem Tatbestandsirrtum. Bsp. Alt. Auf diese Weise übersieht die Theorie auch die typische Irrtumslage, die im Fall der aberratio ictus vorliegt: Obwohl der Täter auf Objekt A anlegt, aber wegen Abirrung „nur“ Objekt B trifft, spiegelt sich diese Fehlentwicklung nicht im Strafbarkeitsergebnis der formellen Gleichwertigkeitstheorie wider. Die aberratio ictus ist also etwas anderes als der error in persona. Vorsatz muss zur Zeit der Tatbegehung vorgelegen haben, was hier nicht der Fall ist. Sie unterstellt einfach einen generellen Vorsatz. Nach einer Ansicht liegt in der Objektsverletzung des Täters eine aberratio ictus. Nach der sogenannten Adäquanztheorie führt das Vorliegen einer aberratio ictus in der Regel zur Bejahung des Vorsatzes, da es sich hierbei um den Unterfall eines Irrtums über den Kausalverlauf handelt. 2). Nach herrschender Meinung, der sogenannten Konkretisierungstheorie, wird der Vorsatz im Falle der aberratio ictus regelmäßig verneint. ratio ictus). Dieses aber nicht aufgrund eines Identitätsirrtums bzw. >>> unten b. Wer die aberratio-ictus-Lösung für richtig hält, kommt hier zu dem Ergebnis, daß sich A nicht wegen … Gibt es also einen solchen „erweiterten Tatplan“, der sich auch auf das versehentlich getroffene Objekt bezieht, hat man es im Grunde mit der ohnehin unproblematischen Konstellation eines sowohl auf das Angriffs- als auch auf das Verletzungsobjekt bezogenen Vorsatzes zu tun. Beispiel: A installiert eine Bombe an einem Auto und geht davon aus, ein bestimmter Politiker werde das Auto am nächsten Morgen benutzen. Nach einer Auffassung liegt hier eine aberratio ictus vor, sodass der Vorsatz zu verneinen ist. Sind die Objekte aber gleichwertig, z.B. (wie oben unter II. aberratio ictus: Täter verfehlt das anvisierte Objekt und trifft ein anderes (schlechter Schütze) e. A. In Betracht kommt nur eine fahrlässige Beschädigung des Hutes. Dies ist z.B. Für das Opfer, welches der Täter nicht getroffen hat, liegt hingegen kein Vorsatz mehr vor, denn dieser wird durch die vollendete Tat am getroffenen Opfer verbraucht. So kommt es dem Täter, wenn er höchstpersönliche Rechtsgüter des Opfers betreffen will, regelmäßig auf die Verletzung eines bestimmten Rechtsgutes an. R2 erschießt ihn. Sie nimmt nicht per se Vollendung und auch nicht ausschließlich eine Konkretisierung des Vorsatzes an, sondern differenziert danach, welche Art von Rechtsgut betroffen ist. B will sich das … R1 verspricht R2 diesen fürstlich zu entlohnen, wenn er S tötet. Allerdings ignoriert diese Ansicht, dass der Täter durchaus seinen Vorsatz auf einen bestimmten Menschen konkretisieren kann. Hol Dir den gesamten Stoff vom ersten Semester bis zum zweiten Examen kostenlos für drei Tage auf Jura Online! Im Falle der aberratio ictus hat der Täter ein ganz bestimmtes Objekt, eine Person oder eine Sache konkretisiert, der Schlag oder Schuss verfehlt jedoch sein Ziel. Fall 7 aberratio ictus [ausnahmsweise ausformuliert – durcharbeiten] Strafbarkeit des T I. Totschlag, § 212 StGB, zulasten der K . auf den Anstifter, Problem - Auswirkungen des e.i.p. „aberratio ictus“ („Fehlgehen des Schlages“; näher Toepel JA 1996, 886 ff. Aberratio ictus 31.08.2010 Strafrecht AT, Prof. Wohlers Seite 7 = Der Taterfolg tritt nicht an dem vom Täter angezielten, sondern an einem anderen Tatobjekt ein (womit der Täter nicht gerechnet hat) − Versuch bzgl. Trotzdem glaube…, "Draußen knallt die Sonne vom Himmel. Er bietet B 30 Euro dafür, dass er C tötet. 1. Vertretbar sind beide Ansichten. Wer der Rspr.-Meinung folgt, muß den haupttatbezogenen Vorsatz des Anstifters bejahen und weiter prüfen. Dann entspricht die Lösung also der Konkretisierungstheorie oder Versuchslösung. Das heißt hier, dass A wegen § 222 StGB (fahrlässige Tötung) am Kind und wegen versuchter Sachbeschädigung am Hund (§§ 303, 22, 23 I StGB) bestraft wird. Bsp. Handelt es sich um höchstpersönliche Rechtsgüter wie Leib oder Leben, ist die Konkretisierung des Vorsatzes beachtlich. Irren ist menschlich. Alles, was Du für Dein Studium & Referendariat benötigst - immer dabei! Wer durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Es ist ausrei-chend, dass sich der Vorsatz auf die abstrakte Beschreibung der tatbestandsmäßigen Ei-genschaften des … Diese kann man aber im Rahmen des § 303 I nicht bestrafen. Nach einer Auffassung, der formelle Gleichwertigkeitstheorie, gilt für die aberratio ictus, dass der Vorsatz bestehen bleibt, wenn die Rechtsgüter formell gleichwertig sind. Das das so ist, folgt aus § 15. Wichtig ist, dass der Täter Objekt B nicht treffen wollte, also für dieses Objekt keinen Vorsatz, auch keinen Eventualvorsatz (dolus eventualis) hatte (s.u.). Der Schuss geht daneben und trifft den dahinter oder in der Nähe stehenden C. Bei der Prüfung des § 212 I StGB stellt sich innerhalb des subjektiven Tatbestands die Frage, wie sich die aberratio ictus auswirkt. Subj. Eine Straftat versucht, wer nach seiner Vorstellung von der Tat zur Verwirklichung des Tatbestandes unmittelbar ansetzt. Am nächsten Tag nutzt wider Erwarten die Ehefrau des Politikers das Fahrzeug und wird durch die Detonation der Bombe getötet. A will C töten, dies aber nicht selber machen. In Extremfällen, wie dem dargestellten zweiten „Fensterwurffall“, kann man die Tatplantheorie ergänzend heranziehen. Es ist dabei egal, dass dies ein anderer Mann ist als derjenige, den der Täter töten wollte. Nutze diese Information für Deine Examensvorbereitung mit der Bearbeitung von brandaktuellen Examensfällen... iurastudent.de ist das Portal für das Jurastudium und Referendariat, gemacht von Jurastudenten und Referendaren für Jurastudenten und Referendare. You must have JavaScript enabled to use this form. Dies ist vor allem dann so, wenn es der Täter für möglich hält, das er einen anderen Menschen treffen kann und sich mit dieser Möglichkeit abfindet (= Eventualvorsatz). aberratio ictus; ebenso, wenn man a.l.i.c. Desweiteren hat sie den Vorteil, dass aus dem Ergebnis (Versuch + etwaige Fahrlässigkeit) sofort ersichtlich wird, dass zwei Objekte betroffen sind. Der konkretisierte Vorsatz ist dann unbeachtlich, wenn es nach dem Tatplan des Täters nicht auf die Identität des Opfers ankommt, es ihm also aufgrund des Tatplanes objektiv gleichgültig ist, welches konkrete Opfer getroffen wird. eine Bombe deponiert und erwartet, dass die tödliche Wirkung ein kon-kretes Opfer treffen werde. im Öffentlichen Recht - das ist für viele eine nicht gerade erquickende…, I. Vom Koch, der alle Rezepte kannte…Es war einmal ein Koch. Problem - Auswirkungen des e.i.p. Es liegt ein wesentlicher Irrtum über den Kausalverlauf vor. sem Fall des nachträglichen vorsätzlichen Einstiegs in die Tatbegehung mache sich der Hinzu-tretende das bisherige Geschehen zu eigen. : A will den Hund seines Nachbarn N erschießen und tötet dabei das beim Spielen in die Hundehütte gekrochene Kind K, weil er es im Zwielicht für den Hund gehalten hat. Die Konkretisierungstheorie bezeichnet man auch als „Versuchslösung“. Sind aber andere Rechtsgüter betroffen wie das Eigentum oder das Vermögen, kommt es auch bei einer aberratio ictus zu einer Vollendung. Übersetzen kann man das lateinische Wort als „Ablenkungstreffer“. Schuss fehlgeht. Vom error in persona vel objecto (übersetzt: Irrtum über die Person oder das Objekt) unterscheidet sich die aberratio ictus dadurch, dass der Täter sein Ziel verfehlt, also nicht das trifft, das er treffen wollte. Das Wissen in die Prüfung bringen – Lerngrundsätze (Teil 2), 1. Bsp. Er trifft aber nur den Hut auf ihrem Kopf. Dieses Ergebnis wird damit begründet, dass der Angestiftete aus der Sicht des Anstifters in gleicher Weise fehlgeht wie z. des anvisierten Objekts §§ 212, 22, 23 I … Für sie spricht, dass der Täter ein Objekt treffen will, aber genau dieses ihm nicht gelingt. Ausgangspunkt für die Lösung von aberratio-ictus-Fällen ist immer die Frage, ob die Objekte gleichwertig oder verschieden sind. Es liegt nahe iSd der materiellen Gleichwertigkeitstheorie nach höchstpersönlichen und sonstigen Rechtsgütern zu differenzieren. fehlgeht und eine in der Nähe stehende Person zufällig getötet wird. StGB. 23; BGHSt 37, 214. Letztendlich liegt bei dieser Fallkonstellation also nur eine vollendete Tat vor. Zwar ist der Hut eine Sache im Sinne des § 303 I; für diese fehlt dem Täter aber der notwendige Vorsatz. IV. Als es dämmert, sieht R2 einen Mann, den er für S hält. Man kann sie deshalb nicht einfach genauso wie diesen behandeln. Beim error in persona differenziert man rechtlich danach, ob der Täter gleichwertige oder verschiedenartige Objekte trifft. Angriffs- und Verletzungsobjekt sind also nicht identisch. Man kann ihn dann nur noch wegen eines Versuchs am verfehlten Objekt und Fahrlässigkeit am getroffenen Objekt belangen. als Fall der mittelbaren Täterschaft sieht u. zugleich bei er-ror in persona des Tatmittlers für mittelbaren Täter immer aberratio ictus annimmt. Argument hierfür ist, dass es rechtlich keinen Unterschied machen kann, ob der Täter die Bombe installiert oder wirft. Dies ist bei der Gleichwertigkeitstheorie nicht der Fall, denn sie nimmt nur eine einzige vollendete Tat an. Bei der rechtlichen Behandlung der aberratio ictus gibt es zwei Fälle, die in der Rechtsfolge keinerlei Probleme aufwerfen und eine Situation, bei der man sich um die richtige Lösung streitet. Der Täter zielt also auf einen Menschen und trifft aus Versehen einen anderen. Wir schreiben das Jahr 1858. Dieser Vorteil der Ansicht ist zugleich ihr Nachteil: Denn die Abgrenzung nach höchstpersönlichen und sonstigen Rechtsgütern liefert zwar grundsätzlich ein brauchbares Abgrenzungskriterium, jedoch nicht immer. Ebenso gut vertretbar: erste … Gegen die Gleichwertigkeitstheorie spricht, dass man nicht einfach ein Fehlgehen des ursprünglich Geplanten (= Versuch) und eine daneben bestehende Fahrlässigkeitstat künstlich zu einer Vollendungstat komplettieren kann. (1) Wer einen Menschen tötet, ohne Mörder zu sein, wird als Totschläger mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft. 1 I, 3 I GG) und deshalb ohne Rücksicht auf konkretisierte Tötungspläne geschützt werden müssen. §16 StGB besagt, dass vorsätzlich handelt, wer sich bei Begehung der Tat aller normativen Umstände bewusst ist, die zum gesetzlichen Tatbestand gehören. Für das andere Objekt hingegen verbraucht sich der Vorsatz. Beim error in persona hingegen trifft der Täter genau den oder das was er treffen will – er irrt sich nur über das, was er vor sich hat. Ich würde gerne 1-2 Mitstreiter finden, um eine online-Gruppe fürs Lernen ohne Rep…. b) Täter hat auch für das andere Objekt Vorsatz. Denn es lässt sich argumentieren, aus dessen Sicht liege lediglich ein Fehlgehen des Tatmittels (lat. Angriffs- und Verletzungsobjekt sind also hier identisch. Tatsächlich ist die Tatplantheorie jedoch unpraktikabel, denn ein Tatplan lässt in der Regel nur dann Rückschlüsse auf die Konkretisierung zu, wenn man einen Vorsatz feststellen kann. Warum dann, wenn er diesen Menschen versehentlich nicht trifft, dennoch eine Vollendung vorliegen soll, kann die formelle Gleichwertigkeitstheorie nicht überzeugend erklären. Sie kann auch als „Vollendungslösung“ bezeichnet werden. Keine der Theorien vermag abschließend zu überzeugen. Es muss allerdings immer das, was passiert, mit dem, was passieren sollte, in wesentlichen Grundzügen übereinstimmen. Aberratio ictus xPumping-Girlx schrieb am 02.01.2014, 12:20 Uhr: Hallo, mir tat sich eine Frage bezüglich der aberratio ictus auf. • Eine Minderansicht, die sog. Bei der materiellen Gleichwertigkeitstheorie handelt es sich um eine Art Kompromisslösung zwischen der Konkretisierungstheorie und der formellen Gleichwertigkeitstheorie. Diese Theorie entspringt dem Gedanken, dass der Täter seinen Vorsatz auf ein bestimmtes Objekt konkretisiert hat, aber dieses Objekt nicht trifft. Versuchter Mord, §§ 212 I, 211, 22, 23 I … (2) In besonders schweren Fällen ist auf lebenslange Freiheitsstrafe zu erkennen. (Bsp. 1). Aktuelle Events für Jurastudenten und Referendare in Deutschland!